Holzhunger vor dem Hintergrund des Klimawandels
Dienstag, 7. Februar 2023, Berner Fachhochschule BFH-AHB, Höhere Fachschule Holz in Biel
Klimafreundlich, nachwachsend und beständig – der Rohstoff Holz ist derzeit begehrt. 2021 konnte die Schweizer Holzindustrie ihre Produktion um sechs Prozent steigern. Es wurde sogar die Grenze von zwei Millionen Kubikmetern geknackt. Möglich wurde dies dank einer massiv gestiegenen Nachfrage nach hochwertigen Schweizer Holzprodukten wie Leimholz oder Bauholz. Gleichzeitig steigt aber auch die Nachfrage nach Energie- und Industrieholz.
Neben der Holzproduktion erfüllt der Wald wichtige Funktionen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Wasserspeicher, Erholungsraum usw. Angesichts des Klimawandels spielt er einerseits eine wichtige Rolle als CO2-Speicher, andererseits ist er selbst betroffen von den Veränderungen. Da stellt sich die Frage, ob in den Wäldern eine ungesunde Konkurrenz zwischen verschiedenen Holznutzungen und zwischen den Waldfunktionen entsteht. Droht gar eine Übernutzung der Schweizer Wälder, ähnlich wie es vor rund 200 Jahren der Fall war? Wie schaffen wir es, dass das Holz aus den Schweizer Wäldern ganzheitlich und mehrfach genutzt wird, wie dies auch vom Bund gefordert wird:
- Erzeugung eines möglichst grossen, aber nachhaltigen Zuwachses im Wald,
- Abschöpfung dieses Zuwachses durch Holzernte,
- Verarbeitung des geernteten Holzes in einer Kaskadennutzung,
- energetische Endnutzung des Rest- und Altholzes.
Dieses aktuelle Thema möchte die Arbeitsgemeinschaft für den Wald in einem Runden Waldtisch diskutieren:
- Wie sieht eine ideale Holzverwertung aus, und wie können wir diese erreichen?
- Ist eine echte Kaskadennutzung von Holz möglich? Wie kommen wir dorthin?
- Was kann der Wald der Zukunft leisten und wo liegen die Grenzen?