Urnäsch
Am Beispiel einer Lichtung im Burketwald («Schauplatz 1») zeigte sich exemplarisch die Wald-Wild Problematik, wie sie auch an vielen andern Orten im Kanton Appenzell A.Rh. beobachtet werden kann. In der Diskussion wurde der Zielkonflikt von Förstern und Jägern zwischen natürlicher Verjüngung des Waldes und der Schaffung von Äsungsflächen für das Wild deutlich. Weiter zeigte sich, dass sich die Wald-Wild-Problematik nicht auf den Wald beschränkt, sondern auch Landwirtschaft und Tourismus betrifft.
Am Rande eines Flachmoors («Schauplatz 2») trägt die kürzlich erfolgte Öffnung des Waldrandes zur Erhöhung der Artenvielfalt bei. Zur Entschärfung der Wald- Wild-Problematik kann sie aber nicht viel beitragen, da die Rehe im Moor nicht gerne äsen. Sie könnte aber als Beispiel für umliegende Waldränder dienen, wo eine Öffnung mindestens so wünschbar wäre.
In zwei Holzschlägen im Brugger Wald auf der Schwägalp («Schauplatz 3 und 4») zeigte sich in der Diskussion, dass übergeordnete Zielsetzungen, wie sie beispielsweise im Kreisschreiben 21 formuliert sind, an einzelnen Standorten unter Umständen wenig Sinn machen. So ist zum Beispiel ein Wildverbiss in einem Auerhuhnlebensraum nicht zwangsläufig als Schaden zu bewerten. Weiter wurden das Problem von Störungen durch Touristen, Sportler und andere Naturliebhaber sowie Möglichkeiten einer Lenkung diskutiert.