Wald im Klimawandel: Retter in der Not oder selbst in der Not?
Am Runden Waldtisch am 11. September in Münchenstein (BL) diskutierten Waldfachleute über die CO2-Senkenleistung des Schweizer Waldes im Klimawandel. Im Zentrum stand die Frage, ob der Wald «Retter in der Not oder selbst in der Not» sei.
Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Kohlenstoffbindung. Doch der Klimawandel mit vermehrten Trockenperioden, Stürmen und anderen Störungen verändert das Verhalten der Wälder bezüglich CO2-Speicherung. Alles deutet darauf hin, dass der Schweizer Wald in den kommenden Jahrzehnten nicht mehr gleich viel CO2 aufnehmen wird wie in der Vergangenheit und dass der Wald gebietsweise nicht mehr als Netto-Kohlenstoffsenke wirkt, sondern CO2 freisetzt. Umso wichtiger ist es, dass die Bewirtschaftung des Waldes an den Klimawandel angepasst wird und dass neben der CO2-Sequestrierung im Wald auch die C-Speicherung in Holzprodukten und die Substitutionseffekte durch die materielle und energetische Nutzung von Holz optimiert werden (3-S-Klimaleistungen).
Ein ausführlicher Bericht ist in Bearbeitung
Präsentationen
Harald Bugmann, ETHZ – Waldklimaschutz-Projekte: der grössere Kontext
Esther Thürig, WSL – Schweizer Wälder – immer noch eine CO2-Senke?
Christian Rosset, BFH-HAFL – Klimaanpassung und -mitigation
Karsten Dunger, Thünen Institut – Der deutsche Wald im Klimawandel
Clémence Dirac, BAFU – Klimaleistungen Wald und Holz in der Schweiz
Frank Ehrsam und Raphael Häner, Wald-Klimaschutz Schweiz – Bemessung der Klimaleistung des Waldes
Paolo Camin, WaldSchweiz, und Michael Gautschi, HIS – CO2-Speicherung und Emissionsverminderung
Weitere Unterlagen
Publikation des BAFU: Die Klimaleistungen von Wald und Holz in der Schweiz
Auslegeordnung (Position) vom Verbund Waldbau Schweiz
Stellungnahme von Wald-Klimaschutz Schweiz
Positionspapier von WaldSchweiz: Wald und Holz in der Klimapolitik