Diversifizierung in der Forstwirtschaft
Unterhalt von Spielplätzen, Schulanlagen und Fussballplätzen, die Abfallentsorgung usw. Beim Runden Feldtisch der Arbeitsgemeinschaft für den Wald diskutierten Fachleute über die Vor- und Nachteile einer solchen Diversifizierung.
Nachdem Forstbetriebsleiter Beat Hildebrandt den Bülacher Wald und das Bülacher Modell kurz vorgestellt hatte, machte sich Hansruedi Streiff, Direktor von Holzindustrie Schweiz, als erster Referent Gedanken zur Diversifizierung in der Forstwirtschaft. Bernhard Pauli, Professor an der Schweizerischen Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, beleuchtete das Thema aus ökonomischer Sicht. Als Kontrapunkt zu den ökonomischen Überlegungen stellte Hanni Guyer, ehemalige Stadträtin von Bülach und zwölf Jahre lang Vorsteherin des Forstbetriebs, in ihrem Referat über das Bülacher Modell den Menschen ins Zentrum. Konrad Noetzli, Kantonsforstingenieur des Kantons Zürich, ging auf einen weiteren Erfolgsfaktor des Bülacher Modells ein: die «Wirkungsorientierte Verwaltung» (WoV). Martin Gross, Präsident des Verbands Zürcher Forstpersonal, beleuchtete die Vor- und Nachteile der Diversifizierung aus Sicht des Forstpersonals. Frank Hämmerli, Leiter der Forstdienste Lenzia in Lenzburg, demonstrierte schliesslich, dass Aufgabenvielfalt eines Forstbetriebs auch anders aussehen kann als beim Bülacher Modell.
Trotz kritischer Fragen und zum Teil kontroverser Diskussionen waren sich Referenten und Teilnehmer einig, dass der Forstbetrieb Bülach vorbildliche Arbeit leistet und als Erfolgsmodell betrachtet werden darf. Dabei kam immer wieder zum Ausdruck, dass der Betriebsleiter Beat Hildebrandt massgeblich für diesen Erfolg verantwortlich war und ist. Peter Bachmann, Kuratoriumspräsident des Binding Waldpreises sagte abschliessend: «Nach dem heutigen Tag bin ich erst recht überzeugt, dass in Bülach eine zukunftstaugliche Lösung gewählt wurde, und dass die Verleihung des Binding Waldpreises eine gute Idee war.»