Forum MTB im Wald
Am 31. Oktober 2024 fand an der ZHAW in Wädenswil das «Forum MTB im Wald» statt. Organisiert wurde das Forum von der «Arbeitsgruppe Freizeit und Erholung im Wald» der AfW. Seit es die Arbeitsgruppe gibt, wird das Mountainbike (MTB) im Wald kontrovers diskutiert. Es war für uns Zeit, uns einen Tag lang vertieft dem MTB im Wald zu widmen.
Immer mehr Erholungssuchende haben das Bedürfnis, sich mit dem MTB im Wald zu bewegen. Im breiten Spektrum an Freizeitaktivitäten spielt das MTB eine wichtige Rolle. Mountainbikerinnen und Mountainbiker sind aber oft mit Kritik vonseiten Waldwirtschaft, Umweltschutz und anderen Erholungssuchenden konfrontiert. In manchen Kantonen fehlen zudem bis heute klare Regelungen zum MTB im Wald.
Mit der Annahme eines Verfassungsartikels zum Velo durch das Schweizer Stimmvolk und dem dazugehörigen neuen Veloweggesetz kommt Bewegung ins Thema. In immer mehr Städten und Kantonen werden MTB-Konzepte und Strategien entwickelt. Verschiedene Verbände haben Positionspapiere zum Thema MTB im Wald verfasst.
Am Vormittag wurde den rund 50 Teilnehmer:innen von verschiedenen Fachleuten Grundlagen und Informationen zum Thema MTB im Wald vermittelt. Fünf Referent:innen sprachen zu folgenden Themen:
- Dominik Hug, SchweizMobil: Das Veloweggesetz – Bedeutung für das Mountainbiken, Umsetzung in den Kantonen
- Paloma del Mar Kilchenmann, Swiss Cycling: Der Wald als Raum für Sport und Erholung
- Martin Wyttenbach, ZHAW: Mountainbike und Wildtiere – Was wissen wir und was sollten wir noch wissen
- Dominik Brantschen, WaldSchweiz: Biken im Wald - Aus Sicht der Waldeigentümerschaft
- Marcel Hunziker, WSL: Monitoring der Bike-Singletrails am Uetliberg
Am Nachmittag besuchten wir unter der Leitung von Wildhüter Matthias Öchslin, Förster Pirmin Schuler von der Korporation Wollerau sowie Christian Fröhle und Michael Seiler als Vertreter vom Verein mad grouse trails zwei MTB-Trails am Höhronen bei Biberbrugg. Die Moderation machte Brigitte Wolf, Geschäftsleiterin der AfW. Adrian Hochreutener von der Forschungsgruppe Umweltplanung an der ZHAW gab Informationen zum Monitoring des MTB-Projekts, und Andy Stalder von IMBA Schweiz präsnetierte eine Beurteilung der Trails am Höhronen, was die Diskussion so richtig lancierte.
Pilotprojekt am Höhronen
Am Höhronen haben sich Förster, Wildhüter Biker:innen und Wissenschaftler:innen zusammengetan, um Lösungen für das Biken im Wald zu finden. Seit dem Frühjahr 2022 werden die Mountainbiker:innen in einem Pilotprojekt auf vier Trails beziehungsweise auf vier Korridore kanalisiert. Ob dies funktioniert, beobachtet die Forschungsgruppe Umweltplanung der ZHAW im Rahmen eines Monitorings. Die Trails sind vom Kanton nicht homologiert, entsprechen aber einem echten Bedürfnis der lokalen Biker:innen. Gespräche an einem «Runden Tisch» und die Zusammenarbeit aller Beteiligten führte zu einer befriedigenden Lösung auf lokaler Ebene. Auf der Exkursion wurde aber auch klar, dass nicht alle Fragen geklärt sind und dass das Beispiel nicht unbedingt eins zu eins auf andere Regionen übertragen werden kann.
Referate, Positionspapiere, Merkblätter und weitere Unterlagen.
Präsentation von Dominik Hug, SchweizMobil
Präsentation von Dominik Brantschen, WaldSchweiz
Präsentation von Paloma del Mar Kilchenmann, Swiss Cycling
Präsentation von Martin Wyttenbach, ZHAW
Präsentation von Marcel Hunziker, WSL
Beurteilung der Trails am Höhronen durch IMBA Schweiz
Positionspapier WaldSchweiz «Biken im Wald»
Position des ForêtSuisse «Le VTT en forêt»
Position von Swiss Cycling «Der Wald als Raum für Sport und Erholung»
Position de Swiss Cycling «La forêt, un espace propice au sport et à la détente»
Position der Naturschutzorganisationen
Position des organisations de protection de la nature
Factsheet swiss academies «Wildtier und Mensch im Naherholungsraum»
Factsheet swiss academies «L'homme et l'animal dans les espaces de détente»
Factsheet swiss academies «Planungsansätze – Wandern und Mountainbiking»
Factsheet swiss academies «Randonnée pedestre et VTT – méthodes de planification»