Zwischen Risikomanagement und Eigenverantwortung
Einige übergeordnete und langfristige Entwicklungen erhöhen die Gefahr, dass Waldbesucherinnen und Waldbesucher verunfallen. Beispielsweise macht der Klimawandel auch vor dem Wald nicht Halt, Neobiota breiten sich weiter aus, die Waldwirtschaft hat ein Rentabilitätsproblem, der Wald wird weniger häufig durchforstet, die urbane Bevölkerung wird weiter wachsen und die stadtnahen Wälder werden von Erholungssuchenden, Sportlerinnen, Schulklassen usw. immer intensiver genutzt.
Viele dieser Entwicklungen werden die Waldbesucherinnen und Waldbesucher direkt oder indirekt zu spüren bekommen. Ein mögliches Szenario ist, dass der Wald aufgrund von Veränderungen beim Klima und bei der Bewirtschaftung «instabiler» wird. Das könnte dazu führen, dass aufgrund der abnehmenden Vitalität der Bäume herunterfallende Äste zur Gefahr für Wanderer, Bikerinnen, Spaziergänger, Joggerinnen, Kindergärtner und Pfadfinderinnen werden.
In einem Runden Waldtisch in Biel beleuchteten wir den Sicherheitsaspekt und den Umgang mit Unfallgefahren im Wald und diskutierten mit Fachleuten über folgende Fragen:
- Welche Veränderungen und Entwicklungen erwarten wir im Wald? Wie wirken sich diese auf die Unfallgefahren im Wald aus?
- Wie sieht es mit der Haftung bei Unfällen aus?
- Sind sich die Waldbesuchenden der Gefahren bewusst?
- Wie viel Risikomanagement ist nötig, wie viel Eigenverantwortung darf von den Waldbesucherinnen und -besuchern erwartet werden?
- Stehen die Waldbewirtschafter vor neuen Herausforderungen?